Sonntag, 9. Februar 2014

"Rassebeschreibung" des Jack Russell Terriers....

oder besser gesagt, wie ich ihn beschreiben würde.


Dem Jack Russell wird ja gerne nachgesagt, das sie stur sind.
Nein, das sind sie wirklich nicht.
Man darf nie vergessen, es ist eine Jagdhunde .
Dem Jack Russell muss die Erziehung Spass machen, sonst braucht man gar nicht erst anfangen sie zu erziehen. Sie sind lustige, loyale Kumpel und Wegbegleiter.

Leider ist ihre Intelligenz oft zu ihrem Nachteil, weil es leider Besitzer gibt, die das Gefühl haben der Jack Russell erzieht sich alleine. Was dann passiert, kann man sich dann im Tierheim, bzw. auf Notseiten im Internet ansehen.

Traurig ist es zu sehen, wenn ein Jack Russell ein Leben an der Leine fristet und unterfordert ist.
Genau das macht den schlechten Ruf der Hunde.

Ein Jack Russell ist sehr verspielt und hat ein sehr grosses Herz gepaart mit einer riesen Portion Selbstbewusstsein und ist sehr aktiv.

Ich weiss nicht, ob Emmy und Maya ihre Rassebeschreibung gelesen haben, aber ehrlich, ich habe zwei Schlaftabletten zu Hause. Allerdings musste ich auch lernen Emmy nicht zu sehr hoch zu pushen.
Sie sind sehr angenehme Begleiter, wenn man sich ihres Charakters bewusst ist und sie dementsprechend behandelt.

Bei uns heisst das, draussen ist Party, drinnen wird gedöst. Natürlich toben die Damen auch drinnen, aber es hält sich in Grenzen. Wichtig ist einfach genügend Auslauf zu bieten und die Gassigänge spannend zu gestalten. Dabei braucht es nicht mal viel. Ein bisschen gemeinsam spielen, ein bisschen Leckerli suchen, gemeinsam etwas entdecken, ein bisschen tricksen und einfach dem Hund seiner Passion nachkommen.
Das muss natürlich nicht alles auf einer Runde passieren, sondern immer mal was anderes.

Ein Jack Russell möchte schon ganz gerne 3-4 Stunden am Tag draussen unterwegs sein, gibt sich aber auch mal mit weniger zufrieden.
Erkunden von neuen Gebieten ist sehr spannend. Ich wechsle z. Bsp. tgl. unsere Runde. Wer möchte schon jeden Tag die selbe Strecke laufen? Natürlich wiederholen sich die Strecken soviel Wege gibt es dann bei mir doch nicht, aber für die Damen bleibt es spannend.

Auch wenn man es vielleicht nicht glaubt, aber Wanderungen, die 6-8 Stunden gehen, hält ein Jack Russell durch. Zu Hause nach einer Erholungsphase, steht das Kleinteil auch erwartungsvoll wieder da.

Ein Jack Russell bleibt nicht gerne alleine, weswegen das Training bei ihm auch länger dauert. Als ich Emmy übernahm, war sie gewohnt 14 Stunden alleine zu bleiben, ich fing wieder von vorne an. Es dauerte knapp 6 Monate, bis sie wieder alleine bleiben konnte.
Maya, auch wenn "nur" Mix, kann eigentlich auch bis zu 4 Stunden alleine bleiben. Eigentlich....
Wir üben weiter. Mittlerweile mit Thundershirt schafft sie es manchmal 2 Stunden.
Wenn es nach dem Jack Russell geht, ist er überall dabei. Um so spannender, um so besser. Da passiert es auch schon mal, das Emmy bei der Postfrau ins Auto springt.

Eine Jack Russell aversiv erziehen geht nach hinten los. Sie sind so sensibel, man würde einfach den Charakter kaputt machen. Vor allen Dingen würde ein Jack Russell dann nicht mehr mitmachen. Ein Jack Russell lässt sich nicht alles gefallen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bei vielen Tierschutz- JRT`s steht, sie würden beissen.
Erzieht man sie aber über Spiel und Spass, sind sie mit Freude dabei.

Je nachdem, bei was das Jack Russell Herz aufblüht, macht es euch zu Nutze in der Erziehung und im Zusammenleben mit diesen liebenswerten kleinen Terriern.

Emmy liebt es zu spielen. Also trainieren wir über das spielen. Auch Leckerlis verschmäht sie nicht, aber da ist die Dame dann doch schon etwas anspruchsvoll.

Maya ist eine kleine Fressmaschine und macht für Leckerlis alles.

Beide sind begeistert dabei, wenn ich clickere. Es macht ihnen einfach einfach Spass. Und mir erst.

Im Umgang mit anderen Hunden neigen sie schon mal zu Grössenwahn. Dementsprechend muss man das einfach zu nehmen wissen. Es gibt nur zwei Alternativen beim Jack Russell bei Hundebegegnungen. Benehmen oder benehmen wie die Axt im Wald.
Meistens trifft zweites zu.


Ich bin ehrlich, Emmy trägt den Beinamen " Else Kling" und das nicht ohne Grund.
Andere Hunde werden erst mal ganz gerne aufgeplustert begrüsst.
Ist ihr ein Hund zu aufdringlich, was bei Emmy schon heisst, er kommt ihr zu nahe und das noch schnell, dann geht sie in die Offensive.
Kommt der andere Hund allerdings sehr besonnen auf sie zu, oder ignoriert sie sogar, dann ist sie sehr entspannt.
Was bei ihr gar nicht geht, dass ihr ein fremder Hund einfach an ihrer goldenen Puperze schnüffelt. Daran erkennt man auch ihre Unsicherheit.

Maya ist da das ganze Gegenteil. Sie liebt andere Hunde, geht vorsichtig und freundlich auf sie zu und scheint mit keinem Hund Probleme zu haben. Ist sie allerdings unsicher, sucht sie aktiv Schutz bei mir, was ich definitiv angenehmer finde, als Emmy ihr Verhalten.

Aber, so ist Emmy einfach.
Man muss diese Rasse einfach lieben, oder es bleiben lassen.

in diesem Sinne!

2 Kommentare:

  1. Ich mag sie. Allerdings habe sogar ich meine Vorurteile, genauso wie bei Labrador und Co. - weil die Besitzer wirklich so sind, wie du sie besschreibst und schon werden JRT/PRT eben grantig... der "Labbi" dann distanzlos und aufdringlich...

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    1. Ich hatte auch meine Vorurteile zu dieser Rasse, weil ich kein Exemplar kannte, was entspannt war. Emmy hat mich eines besseren belehrt, was für tolle Hunde es sein können. Ich bin froh, habe ich diese Rasse richtig kennen gelernt, und ja, lieben gelernt.

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