Sonntag, 9. Februar 2014

Positiv? Aber immer!

Ich schreibe jetzt mal ein bisschen über meine Erziehung der Hunde, wie ich sie gestalte.

Ich war schon immer der Typ, der Gewalt und massive Verbote in der Hundeerziehung nicht gut geheissen hat. Ich hatte nach Gut dünken erzogen und meine Hunde waren für mich perfekt.

Aber ich war nicht perfekt. Ich schimpfte auch mit Emmy. Es ist nicht so, dass ich heute nicht auch noch schimpfe, aber ich schimpfe dann mit mir.

Was ich beim Antijagdtraining einsah und machte, war eigentlich der richtige Weg. Achten auf Emmy, auf ihre Körpersprache, mit offenen Augen das Gebiet abscannen.
Ich habe mit ihr geübt, das sie mir Wild anzeigt und dann gibt es die riesen Mega Party. Sie darf auch nach Mäuse buddeln, ich will ihr nicht alles nehmen. Mit Maya zusammen hängen sie gemeinsam am Loch.

Ich habe ihr Jagdverhalten umgelenkt auf Spielzeug. Nun werden einige sicherlich sagen, so macht man seinen Hund zum Spieljunkie. Nein, so ist es nicht. Im Gegenteil, sie kann spielen, wir können das Spiel aber auch sofort beenden. Sie spielt auch gerne mit anderen Hunden. Mit Maya z. Bsp. sieht es dann so aus.

Tja, was ich beim Antijagdtraining berücksichtigte, berücksichtigte ich aber bei der Erziehung nicht.
Dann stiess ich auf kareki ihre Post`s im grossen deutschen Hundeforum und begann nachzudenken.

Ich fragte mich ernsthaft, warum ich von Emmy etwas erwarte, was sie einfach nicht machen kann. Und begann das ganze gelassener zu sehen und sie eben nicht mehr zu Verhaltensweisen zu zwingen die sie einfach nicht bieten kann.

Ich hatte mich auch immer gegen den Clicker gesträubt. Einfach, weil ich das Gefühl hatte, es ist wunder wie schwierig. Dann begann ich mich damit auseinanderzusetzen und fragte viel Enno Wolfspitz und kareki zum Umgang mit dem Clicker.

Was soll ich sagen? Es ist so ein einfaches Hilfsmittel. Die Damen und ich, wir haben riesen Spass am Training. Hundehaltung hat mir schon immer Spass gemacht, nun aber noch mehr.
Es braucht keine Bestrafung.

Und für diejenigen, die sagen, ein Hund braucht Grenzen aufgezeigt, ich widerspreche dem gar nicht. Die Frage ist nur wie. Leite ich den Hund an und biete ihm eine tolle Alternative, oder deckele ich ihn, bzw. schränke ich ihn ein.
Ich habe gelernt, es macht einfach mehr Spass mit dem Hund zusammen die Erziehung zu gestalten und nicht nur so, wie ich es für richtig halte.
Ach ja und das Totschlagargument " Wattebauschwerfen und Notfallmanagement funktioniert nicht" lasse ich nicht gelten. Das ist das, was die Gegner der positiven Erziehung gerne benutzen.
Mal ehrlich, wie oft passiert ein Worst Case?

Wer sich für Clickern und Markertraining interessiert, dem empfehle ich diese Seite.
http://markertraining.de/

Wer ein bisschen lesen will, dem empfehle ich diese Buch.
Verstärker verstehen

In diesem Sinne!


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