Sonntag, 16. Februar 2014

Immer wieder das leidige Thema

Heute bei den weiss-blauen in einer Gruppe,
" was macht ihr, wenn der Hund beim fressen nach euch schnappt?".

Was da an Antworten zum Teil kam. Ich weiss nicht, ob ich weinen oder lachen soll. Dann doch eher erstes.

Da kommen dann Antworten von, ich schmeisse den Hund raus, das geht ja gar nicht, über eine Geschichte von einem TA, der den Hund auf den Boden schmiss, auf den Rücken drehte und die Kehle zu hielt. Wie kann man so etwas seinem Hund antun? Der TA hätte mich das letzte mal gesehen.

Natürlich kommt dann auch sofort die Rudeltheorie auf, denn schliesslich, wenn Hund nach mir schnappt, haben wir ein Rangordnungsproblem.

Fakt ist, Hunde leben nicht in Rudeln, schon gar nicht mit uns Menschen zusammen. zwei verschiedene artfremde Rassen können kein Rudel bilden. Die Hunde, bei Mehrhundehaltern leben auch nicht in einem Rudel, sondern es ist ein zusammengewürfelter Verband. Auch hier, kann der Mensch kein Rudelführer sein.

Warum sind diese Rudeltheorien noch so in den Köpfen? Weil sie immer noch vom Wolf abgeleitet werden?
Der Hund ist ein Hund, ist ein Hund und kein Wolf. Leute, verabschiedet euch von der Theorie.

Wenn ein Hund nach mir schnappt, dann habe ich die vorherigen Anzeichen nicht erkannt und sollte mich schleunigst in der caninen Körpersprache schulen. Ein Hund gibt immer vorher Zeichen, das er es nicht toll findet, was ich da von ihm möchte. Und das hat nun gar nichts mit, " der Hund will mich unterdrücken" zu tun.
Warum schnappt ein Hund beim fressen nach mir?
Dafür gibt es verschiedene Auslöser. Sei es es ist depriviert, wie hier zu lesen, oder der Mensch war einfach zu oft der Meinung, er muss dem Hund das Futter wegnehmen, denn schliesslich muss man das ja können, und der Hund hat einfach mal kein Vertrauen mehr in den Menschen.
Ich wäre auch nicht begeistert, wenn ich am essen bin, und mir nimmt jemand einfach mal den Teller weg.

Natürlich sollte ein Hund lernen, das er etwas, was für ihn gerade ein 5 Gänge Menu ist, wieder abzugeben hat. Sind wir doch froh, wenn das geliebte Tier nicht irgendwelches giftige Zeug frisst.
Das wird natürlich auch gerne als Begründung vorgeschoben, warum man einem Hund den Futternapf wegnehmen muss.
Aber, warum gerade den Futternapf? Warum wird aversiv trainiert? Warum deckele ich einen Hund und er lernt kein Alternativverhalten?
Dabei ist es so einfach.

Man nehme den Hund, ein Leckerli und noch ein viel besseres Leckerli.
Und dann trainiere man das Tauschgeschäft. Wenn Der Hund das Leckerli will, was vor ihm liegt, gebe ich ihm ein nein, er wendet sich zu mir, ich clickere und er bekommt das weitaus bessere Leckerli.

Auch draussen funktioniert es. Auch kann man mit dem Hund üben, das "Schnitzel mit Pommes" anzuzeigen.
Man gehe mit dem Hund zum Objekt der Begierde und sobald er es anzeigt, Click, Belohnung.
Es kann so einfach sein, statt der Aversivmethoden die nur das Vertrauensverhältnis zerstören.

In diesem Sinne!





2 Kommentare:

  1. Versuch 4 dir zu schreiben. Ich bin irgendwie zu doof dafür! Also, mach schön weiter mit deinem Blog,ich übe mich im Kommentieren.
    Ach, was ich eigentlich schreiben wollte. Verrückt bis traurig, was manche Menschen und Tierärzte machen. Gerade das mit dem Tierarzt schockiert mich richtig!
    Liebe Grüße!

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  2. Hallo Lissi,
    nein, du bist nicht zu doof dafür, ist doch angekommen. :)

    Tja, wir können nur hoffen, das die Menschen irgendwann mal zu Vernunft kommen und Hunde als Begleiter sehen mit allen ihren Charakteren.

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